eben leben

Es ist dieses eben in leben, das uns eben leben lässt, weil es eben so ist, wie es ist.
Weil es uns beben lässt, uns zerfrisst,
uns gibt, eben so, wie es nimmt,
während die Zeit verrinnt.

 
Ein Ebenbild, ein Kind,
das die Welt hinnimmt, sich ihrer annimmt und bestimmt,
wie lebendig,
wie eben und beständig es durchs Leben geht.
Das sich den Globus dreht, wohin es eben will,
steht niemals still, dreht hin, dreht her, mehr und mehr und halt!

 
Dort will es hin, dort will es sein.
Regennasser Sonnenschein, wohlig warme Winterwelt,
die Fantasie ist, was den Traum erhält.

 
Das perfekte Leben beim Universum bestellt.
Den Expressversand gewählt und doch gewartet,
Tage, Wochen, unerwartet.
Hoffnungsvoll, das Herz am Pochen.
Und Jahre später, Traum zerbrochen?

 
Doch sie gibt nicht auf, muss eben weitermachen –
ihr Verstand, ihr Mut, ihr lautes Lachen,
trotzen dem Universum, dem Schicksal, dem Glück,
und ganz allmählich, Stück für Stück,
sieht sie sich, sieht in den Spiegel.
In ihrer Hand ein Brief mit Siegel.

 
Betreff: Ein Leben, so perfekt für dich
Sie öffnet ihn und wundert sich.
Ihre Handschrift springt ihr entgegen.
Worte, Sätze, die sich bewegen.

 
Der Brief, er lebt, er endet nicht
Liest sich wunderschön, wie ein Gedicht
Und der Verfasser, wird ihr klar
Ist sie selbst, weil sie es immer schon war

 
Weil das Leben eben nur von einem
Nur von seinem Hauptdarsteller und sonst keinem
Geschrieben und gelebt werden will
Den Brief in der Hand, nachdenklich und still
 

tritt sie ans Fenster, blickt hinauf zu all den Sternen.
Und verspricht, nie wieder zu verlernen
was es heißt zu leben
sich eben aufraffen, sich erheben.

Und den Stift in die Hand zu nehmen.

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